Ich war etwa zehn Jahre alt, als ich mit einer erwachsenen (gläubigen) Person folgendes Gespräch hatte:
Ich: „Kennt Gott eigentlich die Zukunft?“
Die Person (P): „Natürlich!!!“
Ich: „Und wenn man nicht an Jesus glaubt, kommt man in die Hölle?“
P: „Genau!!!“
Ich: „Aber warum erschafft Gott dann Menschen, die sich nie bekehren?“
P: „Gott gibt den Menschen einen freien Willen. Jeder hat die Entscheidung.“
Ich: „Aber du hast doch gerade gesagt, dass Gott die Zukunft kennt. Also weiß er doch, wer sich (nicht) für ihn entscheidet?“
P: „…“
Ich erinnere mich nicht an die Antwort der Person, was wohl heißt, dass es keine gute gewesen sein kann. Die Frage hat mich nie losgelassen.
Ich habe sie im Laufe der Jahre mehreren Menschen gestellt.
Mal bekam ich unschlüssige Antworten oder wurde ignoriert.
Mal wurde ich für meine kritische Frage belächelt, woraufhin für mich gebetet wurde, dass der Heilige Geist mir „Einsicht“ gibt…
Erst Jahre später habe ich die Freiheit gefunden, das evangelikale Konzept der Hölle abzulegen.
Durch Abstand, viel Nachdenken und die richtigen Bücher.
Das mit Himmel und Hölle kann so einfach nicht stimmen.
Entweder JEDE:R ist erlöst oder KEINE:R braucht Erlösung.
Es waren Momente des Aufatmens und Tränen der Erleichterung.
Momente, in denen ich sagen konnte: „Okay Gott, wir fangen nochmal von vorne an.“
Von Cara (Instagram: @cara_schwi)
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