Meine Brille

Du siehst die Welt mit deinen Augen. Wie sie dein*e Nächste*r sieht, kannst du nur erahnen. 

Wie bist du aufgewachsen und wo? 

Welchen Menschen und Vorbildern hast du zugehört? Mit wem hast du Zeit verbracht, welche Nachrichten liest du und wem glaubst du?

Das Ergebnis? Deine Brille. 

Individuell und das Produkt deiner Geschichte. 

Manche Brillen sind sich ähnlich. 

In der Funktion z.B als Sonnenbrille. 

Mit Blaufilter, um manche Dinge auszublenden. 

Oder einfach nur im Design. 

Retro von Opa 

Funktional das Kassengestell,

Futuristisch ein Designerstück 

Manche Menschen vergessen, dass sie eine Brille tragen. 

Dass sie geprägt sind von Glaubenssätzen und Überzeugungen. 

Dass sie die Welt aus einem ganz bestimmten Blickwinkel betrachten. 

Dem Gegenüber vielleicht sogar die jeweils eigene Weltsicht, Erfahrung oder den Glauben absprechen. 

Da hilft es nur, die eigene Brille auch mal abzusetzen. 

Ich trage eine Brille. Auf der Nase. 

Ohne sie fühle ich mich hilflos und ohne Sicherheit. 

Ich trage sie und sie macht mir das Leben leichter. 

Meine Weltsicht ist klar. Ich kann mich zügig bewegen, Situationen und Menschen einschätzen. 

Wenn ich sie nicht trage, sehe ich nicht klar. 

Muss langsamer gehen, genau hinhören, auf meine Gefühle und meine Intuition hören. Muss mich auf das verlassen, was mein Gegenüber sagt, Vertrauen und Empathie aufbringen, die helfende Hand nehmen. 

Meine Brille macht mich demütig und dankbar zugleich. 

Es ist nicht schlimm eine Brille zu tragen. 

Sie auch mal abzulegen und genauer hinzusehen, das ist die Kunst.


Anonym

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