Es gibt auf alles eine Antwort…
In meiner Auseinandersetzung mit dem Glauben und den vielen aufkommenden Fragen hatte ich so oft das Gefühl, nicht wirklich ernst genommen zu werden. Ganz oft habe ich den ultimativen Fragen-Killer, die immer gültige und immer passende Antwort auf jede noch so schwere Frage zu hören bekommen: Gott ist Gott und wir als Menschen können nicht alles verstehen, was er tut. „Versuche nicht, Gott zu verstehen, sondern genieße ihn.“ „Wir haben nicht seine göttliche, alles überblickende Perspektive. Wir können seinen Plan deshalb nicht immer verstehen.“ „Wir brauchen nicht für alles eine Erklärung.“ Wie oft habe ich so etwas zu hören bekommen, wie oft gedacht, wie oft gelesen. Klar, das sagt sich sehr einfach und wischt alle Zweifel vom Tisch. Aber wirklich nachhaltig ist es nicht und kann sehr schnell zu Resignation führen. Es lässt keine Kritik, kein Nachfragen, kein eigenes Denken zu. Gegen diese Antwort kann man als zweifelnde oder kritisierende Person gar keine wirklichen Gegenargumente liefern, die bei der glaubenden Person gelten würden! So oft hatte ich das Gefühl, als würde ich versuchen ein Stück Seife zu fassen, das aber so nass und glitschig ist, dass es mir immer wieder aus der Hand gleitet und ich gar keine Möglichkeit habe, es zu packen. Oder als würde ich gegen eine Gummi-Wand reden: alle Argumente kommen zurück, prallen an ihr ab und können wieder „gegen mich verwendet“ werden – als Beweis für mangelnden Glauben, für den Versuch, „alles verstehen zu wollen“, für fehlendes Vertrauen zu Gott. Das hat mich oft wahnsinnig gemacht!
anonym
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