Und zum ersten Mal fühle ich mich frei

Triggerwarnung: auf den folgenden Slides werden Depressionen und Suizidgedanken thematisiert.

Danke! Das vergangene Jahr war für mich ein Neubeginn. Beinahe wäre es ein Ende gewesen. Aber ich habe beschlossen, es als mein zweites erstes Lebensjahr zu sehen. Ich habe mich in dieser kurzen Zeit sehr stark verändert, musste mich verändern, sonst hätte ich es nicht geschafft. Dazu gehört auch, dass ich mich nicht mehr als Christin bezeichne. Und zum ersten Mal fühle ich mich frei. Unabhängig, selbstverantwortlich, frei. Und dabei muss ich immer wieder grinsen, weil ich an die Worte denken muss: Jesus macht dich frei. Mich hat er nicht frei gemacht. Mich hat er eingesperrt. Mir Lasten auferlegt, anstatt sie mir zu nehmen. Mir das Gefühl gegeben, nie genug zu sein, anstatt mich so anzunehmen, wie ich bin. Ich beginne gerade erst damit, meine Prägungen zu sortieren. Zu erkennen, inwiefern mein konservativ-fundamentalistisches, abgeschottetes Elternhaus an meinen Depressionen beteiligt war. Ich kenne euch und eure Geschichten noch nicht lange. Ich hätte nie gedacht, dass es ein ganzes Netzwerk von Menschen gibt, die meine Erfahrungen teilen und seitdem eine Freundin mich auf euch aufmerksam gemacht hat, lese ich und weine und lese und weine. Aber es sind heilsame Tränen. Danke euch dafür!

anonym

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