Ein Teil von mir wird sich immer erinnern, wie es sich angefühlt hat, das erste Mal wirklich verliebt zu sein. Das Gefühl zu haben, in der Gegenwart eines anderen Menschen nach Hause zu kommen. Endlich mal loslassen, die Kontrolle abgeben – wenn auch nur für die Stunden, in denen wir zusammen sind, und die vielen Zweifel ausnahmsweise ganz leise werden.
Ein Teil von mir wird sich immer erinnern, wie es war, diese innere Stimme zu hören. Die Stimme, die mir diese Gefühle verboten hat.
„Ein Partner, der kein Christ ist? Das geht doch nicht! Das bringt dich vom Glauben weg!“
Die Stimme Gottes, die ein Opfer von mir verlangt.
Ein Teil von mir wird vielleicht nie ganz vergessen, wie es sich angefühlt hat, mich selbst durch Gebet zu betäuben – um fähig zu sein, dieses Opfer zu bringen.
Alles für den Glauben zu geben. Auch das, was mir in diesem Moment das Wertvollste ist.
Und dann – Stille. Dunkelheit. Einsamkeit.
Dieser Gott, der ein Opfer brauchte, scheint nicht mehr da zu sein, nachdem ich ihm mein Herz gegeben habe.
Ich halte ihn fest, den Glauben an ihn. Bis es nicht mehr geht.
Ich lasse los.
Und nach und nach wird mir klar, dass das, was in der ganzen Zeit zu mir gesprochen hat, meine eigenen Ängste waren.
anonym
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